Wohnen
Mehr Bauen allein wird die Wohnungsnot nicht beenden und die staatliche Förderung zu erhöhen heizt den Markt nur weiter an.
EIGENHEIMFÖRDERUNG schadet mehr als das sie nutzt
Die staatliche Eigenheimförderung sollte der Vermögensbildung breiter Schichten dienen. Letztlich war sie aber nur ein Instrument für Investmentbanker und andere, um die Preise in die Höhe zu treiben und Geld zu verdienen. Kaufen statt mieten lohnt sich nicht immer.
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WOHNUNGSMARKT strenger regulieren
In London stehen viele Wohnungen leer, obwohl die Wohnungsnot dort noch größer ist als in Deutschland. Grund dafür sind ausländische Investoren, die nur an einer sicheren Geldanlage interessiert sind. Eine Vermietung mindert den Wert und behindert den Wiederverkauf, also wird nicht vermietet.
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WOHNUNGEN für Mieter
Investoren finanzieren bevorzugt sehr kleine Wohnungen. Sie binden weniger Kapital und lassen sich gut weiterverkaufen. Für Familien mit drei und mehr Kindern lassen sie fast nie Wohnungen bauen.
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1. Die staatliche Eigenheimförderung war ein Fehler
Die staatliche Wohneigentumsförderung hat den Steuerzahler in den letzten Jahrzehnten enorme Summen gekostet, ohne dass ihr Nutzen jemals wirklich in Frage gestellt worden wäre. Immer wenn der Staat Subventionen vergibt, profitieren zusätzlich bestimmte Berufsgruppen (Berater, …. ) davon, so dass selten die gesamte Förderung bei den Begünstigten ankommt.
Wenn der Staat bestimmte Bereiche subventioniert, besteht immer die Gefahr von Mitnahmeeffekten. Steuerliche Vergünstigungen kommen in der Regel immer nur einer kleinen Gruppe zugute und es stellt sich immer die Frage, ob nicht eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung vorliegt. Alleinerziehende und Singles kommen beispielsweise nicht in den Genuss der staatlichen Förderung. Ist das gerecht?
Oft verpuffen staatliche Subventionen, weil der Markt sie wie selbstverständlich in die Preisbildung einbezieht. Vereinfacht ausgedrückt kann das so ablaufen, dass die Käufer eine finanzielle Schmerzgrenze haben, die nicht überschritten werden darf, weil sonst der Kauf unterbleibt. Gibt es für ein Gut entweder keine Schmerzgrenze, weil es sich z.B. um lebenswichtige Medikamente oder Lebensmittel handelt, oder ist die Präferenz so stark, dass auch Wucherpreise akzeptiert werden, z.B. beim Kauf von Konzertkarten auf dem Schwarzmarkt, dann würde eine zusätzliche Subventionierung keinen nennenswerten Effekt haben.
2. Es ist falsch, den Wohnungsmarkt wie jeden anderen Markt zu betrachten
Die Gesetze des Marktes lehren uns, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Damit ein Markt funktioniert, müssen sich jedoch genügend Anbieter und Nachfrager gegenüberstehen. Aufgrund des begrenzten Baulandes kann das Angebot nicht immer der Nachfrage entsprechen.
3. Wir bauen seit Jahren nicht die Wohnungen, die die Mieter wirklich wollen und brauchen.
Für Immobilieninvestoren sind kleine Wohnungen interessant. Sie binden nicht so viel Kapital und lassen sich leichter verkaufen. In größere Wohnungen ziehen vor allem kinderreiche Familien ein, die einen besonderen Schutz genießen. Soll die Wohnung später möglichst leer verkauft werden, sind Familien mit Kindern schwerer zu vertreiben als Singles.