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Bildung

Sind die Lehrinhalte noch zeitgemäß? Müssen alle Fächer benotet und von Lehrern mit zweitem Staatsexamen unterrichtet werden? Ist Bildung immer noch ein Mittel, den eigenen sozialen Status an die Kinder weiterzugeben und sozial benachteiligte Familien und Schüler am Aufstieg zu hindern?

ABSCHAFFUNG des ZWEIKLASSEN-BILDUNGSSYSTEMS

Staatliche Schulen, Privatschulen, Schulen von Religionsgemeinschaften schaffen keine einheitlichen und gerechten Bildungschancen.

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BEDEUTUNG VON SCHULNOTEN WIRD ÜBERBEWERTET

Wie gerecht, objektiv und aussagekräftig sind Schulnoten wirklich? Solange es keine bundesweit einheitlichen Lehrpläne und Prüfungen gibt, sind Noten zu ungenau.

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SIND UNSERE LEHRPLÄNE NOCH ZEIGEMÄSS

Wir brauchen ein einheitliches Allgemeinwissen als Basis für eine spätere intensivere Fachausbildung, aber muss jedes Fach benotet und von einer Lehrkraft mit zweitem Staatsexamen unterrichtet werden?

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1. Bildung ist ein entscheidender Faktor für das spätere Leben

Damit ein Mensch seine Begabungen voll entfalten und später ein erfülltes Leben führen kann, braucht er unter anderem eine für ihn optimale Bildung. Ob und in welcher Qualität ein Kind oder Jugendlicher Bildung erhält, darf nicht vom sozialen Status der Eltern abhängen. Weder Bildungsstand noch sozialer Status dürfen automatisch von den Eltern an die Kinder weitergegeben werden. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden und jedes Kind muss die gleichen Chancen auf Erfolg haben. Davon sind wir heute weit entfernt.

Da das staatliche Bildungssystem wenig flexibel auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler eingeht, müssen Defizite oft durch teuren Nachhilfeunterricht ausgeglichen werden. Nicht alle Eltern sind dazu finanziell in der Lage.

2. Der Ausländeranteil an den Schulen steigt und das Bildungsniveau sinkt

An einigen Schulen liegt der Ausländeranteil bereits bei knapp 50 Prozent. In wenigen Fällen liegt er sogar über 50 Prozent. Die Tendenz ist eindeutig. Dies führt bei manchen Eltern zu der Befürchtung, dass das Leistungsniveau an diesen Schulen sinkt und die dort erworbenen Schulabschlüsse weniger wert sind. Je mehr der Ausländeranteil in Deutschland und damit auch in den Schulen steigt, desto mehr wird es zu einer Fluchtbewegung von den staatlichen zu den privaten Schulen kommen.

Inzwischen ist das eingetreten, wovor viele gewarnt haben und wofür sie als ausländerfeindlich und rassistisch beschimpft wurden: Das Bildungsniveau in unseren Schulen ist massiv gesunken, weil viele Schülerinnen und Schüler die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen.

3. Zwei-Klassen-Bildung inakzeptabel

Durch die immer größer werdenden Unterschiede in der Qualität der Ausbildung an unseren Schulen und Hochschulen wird das spätere Schicksal der Schüler und Studenten bereits in jungen Jahren entscheidend und für viele endgültig festgelegt. In Frankreich, England und den USA entscheidet bereits die Wahl der Schule maßgeblich über den späteren beruflichen Erfolg. Nur Abschlüsse von renommierten Schulen ermöglichen die Aufnahme an einer der „Elite“-Universitäten. Nur wer zu diesen Eliteuniversitäten zugelassen wird und dort seinen Abschluss macht, hat in diesen Ländern die Chance, später auch zur Elite des Landes zu gehören. Ein solches Zwei-Klassen-Bildungssystem darf es in der Bundesrepublik Deutschland in Zukunft nicht mehr geben.

Wie wichtig Bildung nicht nur für die spätere berufliche Entwicklung eines Menschen, sondern auch für den Erhalt unserer Demokratie ist, muss nicht im Einzelnen erläutert werden. Wir alle sind zur Schule gegangen und haben den Fluch und den Segen von sehr guten bis sehr schlechten Bildungseinrichtungen erlebt.

Es darf niemals sein, dass die Bildungschancen vom Bildungsstand und vom sozialen und finanziellen Status der Eltern abhängen. Genau diese Chancenungleichheit besteht aber derzeit in Deutschland. Dies muss dringend korrigiert werden. Die Vorteile privater Bildungseinrichtungen sollten den staatlichen Einrichtungen als Vorbild dienen. Das Beste aus beiden Systemen sollte zu verbesserten staatlichen Einrichtungen führen.

Es muss ernsthaft diskutiert werden, ob Privatschulen oder Schulen von Religionsgemeinschaften in einem demokratischen Staat mit dem Verfassungsgebot der Gleichbehandlung (im weitesten Sinne) überhaupt zulässig sind. Die Trennung von Schülern aufgrund unterschiedlicher sozialer oder religiöser Herkunft ist undemokratisch und manifestiert schädliche Gruppenbildungen und Parallelgesellschaften. Ein demokratischer Staat darf nicht durch ein Zwei-Klassen-Bildungssystem eine intransparente Elitenbildung bzw. Elitenerhaltung fördern.

4. Sozialverträgliche Studiengebühren könnten Fehlentwicklungen verhindern

Alles, was umsonst zu haben ist, wird gering geschätzt. Die Folge ist ein verschwenderischer Umgang mit dem Gut oder der Dienstleistung. Die Kosten der Verschwendung trägt zwangsläufig die Allgemeinheit. Eine Partei hat einmal gefordert, den öffentlichen Personennahverkehr grundsätzlich kostenlos anzubieten. Die Idee hat auf den ersten Blick Charme, wäre sie aber tatsächlich umgesetzt worden, wären Busse und U-Bahnen schon bald für viele unattraktiv geworden, weil Sachbeschädigungen, Überfüllung, Massenansturm usw. das System überfordert hätten und die Infrastruktur verkommen wäre. Auch die Wertschätzung und das Ansehen des Personals der kostenlosen Angebote würden häufig leiden. Es würden sich noch mehr Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln aufhalten, die dort eigentlich nichts zu suchen haben.

Ähnlich verhält es sich mit dem kostenlosen Hochschulstudium. Die Einführung von Studiengebühren an deutschen Hochschulen war grundsätzlich nicht falsch. Die Umsetzung, die Ausgestaltung und die Höhe waren vielleicht unglücklich und nicht sozial ausgewogen. Ausländische Studenten sollten grundsätzlich nicht kostenlos in Deutschland studieren dürfen.

5. Jeder soll studieren können, mit einem Probestudienjahr und Leistungsnachweisen

Grundsätzlich soll jeder, der die Hochschulreife besitzt, studieren können. Unabhängig von der Fachrichtung. Die Abiturnote darf keine Rolle spielen. Jeder Studierende soll ein Jahr lang die Möglichkeit haben, seine Eignung für das gewählte Fach unter Beweis zu stellen. Bis zum Ende des ersten Studienjahres hat jeder die Möglichkeit zu zeigen, dass er das Studium erfolgreich absolvieren kann. Das erste Studienjahr sollte in drei Abschnitte (Trimester) unterteilt werden, an deren Ende jeweils umfangreiche Prüfungen abgelegt werden müssen. Hausarbeiten sollten zwar zur eigenen Kontrolle des Wissensstandes angefertigt werden müssen, aber für das Bestehen des „Probestudienjahres“ keine Rolle spielen. Auch die Bedeutung der Diplomarbeit sollte deutlich reduziert werden. Inzwischen gibt es einen Markt, auf dem gut betuchte, aber untalentierte Studenten Haus- und Diplomarbeiten kaufen können. Als echter Leistungsnachweis sind diese beiden eigentlich sinnvollen Instrumente damit nahezu entwertet.

Wer nach einem Jahr Probestudium die geforderten Leistungen nicht erbracht hat, muss die Universität verlassen und ist damit automatisch bundesweit für diese Fachrichtung gesperrt. Jeder Student, der in einem Fach nicht bestanden hat, sollte jedoch die einmalige Möglichkeit haben, sich in einem anderen Fach erneut einzuschreiben. Jeder Student sollte finanziell so ausgestattet sein, dass er sich voll auf sein Studium konzentrieren kann und nicht nebenbei arbeiten muss.